dantoaster1.jpg

Sojabohnen-Toastung

Der Feedprocessor „Dantoaster" von Cimbria ist eine Anlage zur thermischen Behandlung von Sojabohnen und anderen Feldfrüchten. Die Maschine wurde in Dänemark speziell für die Hitzebehandlung gut fließfähiger Futtermittel entwickelt. Der Dantoaster produziert im Durchlaufverfahren kontinuierlich gleichmäßig geröstete Sojabohnen. In Deutschland wird der Dantoaster auf dem Betrieb Gerauer in Bayern eingesetzt.
Funktionsweise:
Die Toastung läuft nach dem H.T.S.T. (High Temperature Short Time)-Prinzip ab. Die vier Hauptelemente des Dantoasters sind die Brennkammer, die Trommel, das Auswurfgehäuse und das Stativ. Die Erhitzung der Sojabohnen erfolgt mit Infrarotstrahlen und durch die Wärme der Verbrennungsgase, die durch die Trommel ziehen.
Im vorderen Teil der rotierenden Röhre ist ein Gasbrenner mit 970 kW Feuerungsleistung installiert. Die Gasflamme erhitzt mit einer Temperatur von ca. 900°C eine spezielle Keramikwolle, mit welcher der Brennraum ausgekleidet ist. Die Keramikwolle wird durch diese Energiezufuhr in Schwingung versetzt und gibt intensive Infrarotstrahlung hauptsächlich vertikal in die Mitte der Trommel ab. Die Sojabohnen werden anschließend senkrecht von oben über ein Leitblech in den Grenzbereich zwischen dem Endstück des Brennerraumes und dem Beginn der Trommel gegeben. Beim Eintritt in die Trommel sind die Bohnen durch ein Schutzblech vor direkter Hitze der Gasflamme geschützt. Die Verweildauer im vorderen Teil der Trommel mit relativ großer Hitzeeinwirkung beträgt nur ca. 40 Sekunden, die Gesamtverweildauer im „Dantoaster“ liegt bei etwa vier Minuten. Die mit schaufelähnlichen Elementen ausgestattete Trommel wird durch einen 7,5 kW Motor in Rotation versetzt und ist in ihrer Neigung variierbar. Die Verweildauer der Sojabohnen in der Trommel wird somit zum einen durch die Trommeldrehzahl zum anderen durch die Neigung der Trommel bestimmt. Ziel bei der Drehzahleinstellung der Trommel ist es, dass durch eine ausreichende Rotation eine gleichmäßige Verteilung der Bohnen in der rotierenden Trommel mit einer etwa zehn Zentimeter hohen Schicht Soja auf der Trommelinnenseite gegeben ist.
Um eine Eiweißschädigung in den Bohnen durch unkontrollierte und zu lange Hitzeeinwirkung nach dem eigentlichen Röstprozess zu vermeiden, bedarf es nach dem Toast-Prozess einer Kühlung des bis zu 110°C heißen Produkts auf unter 20°C.