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Pflanzenschutz

Integrierter Pflanzenschutz
Pflanzenschutz-Maßnahmen sinnvoll kombinieren
So viel wie nötig, so wenig wie möglich – das ist das Ziel des „Integrierten Pflanzenschutzes“. Dabei werden unterschiedliche ackerbauliche Maßnahmen in der Vorbeugung und Bekämpfungsverfahren aus dem chemischen, physikalischen und biologischen Pflanzenschutz bestmöglich miteinander kombiniert. Moderne Pflanzenschutzmittel können so ihre Wirkung am besten entfalten. Das Pflanzenschutzgesetz definiert den Integrierten Pflanzenschutz als Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird. Der Integrierte Pflanzenschutz wird dabei als „gute fachliche Praxis“ gesehen.

Chemischer Pflanzenschutz
Der Landwirt entscheidet nach der "wirtschaftlichen Schadensschwelle". Das bedeutet, dass der chemische Pflanzenschutz erst zum Zuge kommt, wenn der Schaden voraussichtlich höher sein wird als die Behandlungskosten. Eine gewisse Menge an Ernteeinbußen wird es immer geben, das wird von den Landwirten toleriert. Sie beobachten das Geschehen auf ihren Äckern sehr genau. Dabei helfen ihnen diverse Programme und Apps, erste Anzeichen von Krankheiten zu erkennen, die Häufigkeit von Schädlingen vorherzusagen und beispielsweise die geeignete Witterung für eine Spritzung herauszufinden. Jeder Landwirt muss sich regelmäßig fortbilden, sein Wissen auffrischen und seine Sachkunde mit dem „Sachkundenachweis Pflanzenschutz“ belegen. Das ist in der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung festgelegt. Damit wird sichergestellt, dass die Landwirte immer auf dem aktuellen Stand des Wissens sind und die verschiedenen Pflanzenschutz-Möglichkeiten bestmöglich kombinieren können.